Magische Momente am Nugget Point oder der frühe Vogel fängt den Wurm

Kajaker am Nugget Point

Kajaker am Nugget Point

In den Catlins gibt es so viel zu sehen und die Straßen sind auch nicht gerade autobahnartig ausgebaut, so dass wir wieder deutlich länger brauchten als gedacht. Am Vortag hatten wir es nicht mehr zum Nugget Point geschafft, denn wir kamen nur bis zu dem Pinguin-Beobachtungs-Versteck kurz vor dem Nugget Point. Außerdem war das Wetter etwas unbeständig und der Nugget Point hüllte sich kurz vor der Dämmerung in dunklen Nebel. Nicht gerade einladend.

Wir haben uns also entschlossen in der Nähe zu übernachten, um dann gleich in der Früh zum Nugget Point zu fahren. Gesagt – getan auch wenn wir es fast gelassen hätten, da es morgens auch wieder recht neblig war. Aber wir haben uns zum Glück entschlossen, die paar Kilometer in den etwas freundlicher aussehenden Nebel zum Nugget Point zu fahren. Und es hat sich gelohnt, ich wollte gar nicht mehr weg! Zwar haben sich die Felsformationen oder „Nuggets“, die für den Namen des Punktes verantwortlich sind, weitgehend von unserem Blick versteckt, aber dafür war es eine ganz besonders tolle Stimmung. Hin und wieder konnte man sie durch den Nebel sehen. Unten am felsigen Strand konnten wir die Seehunde bei ihren morgendlichen Aktivitäten beobachten: Schwimmen, Jagen, Faulenzen, Kuscheln, Spielen…

 

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Milford Sound wird überbewertet – Doubtful Sound rules…

…Das haben wir uns gesagt und kurzerhand den Milford Sound ausgelassen. Wir haben „nur“ den Doubtful Sound gemacht, obwohl der Milford Sound wahrscheinlich einer der am meisten beworbene und angepriesene Orte in Neuseeland ist. Überall sieht und hört man: Milford Sound, Milford Sound ist so toll, Buche möglichst hier und gleich… Ich will nicht sagen, dass er keine Reise wert ist, im Gegenteil. Nur wird er wahrscheinlich etwas überbewertet, was mir sogar eine waschechte Kiwi (Neuseeländerin) bestätigt hat! Was meint Ihr?

Den Doubtful Sound kann man – im Unterschied zum Milford Sound – nur mit einer Tour besichtigen, weil er so abgelegen ist im Südwesten von Neuseeland. (Hier zum Wikipedia Eintrag vom Doubtful Sound für Interessierte zum Nachlesen.)  Er ist nicht wie der Milford Sound mit einer normalen öffentlichen Straße zugänglich. Es gibt dort quasi „nur“ Natur und Fjordland. Bei der Tour besichtigt man außerdem das größte Wasserkraftwerk Neuseelands: Manapouri Power Station! Schon allein aus diesem Grund ist ein Ausflug zum Doubtful Sound schon einen Tick „spezieller“.
Um hinzukommen muss man erst den See Manapouri überqueren. Dann geht es über eine einspurige Pass-Straße, die nur von den Tourbussen befahren wird, bis man letztlich zum Doubtful Sound kommt. Hier ein kleiner Übersichtsplan:

Route zum Doubtful Sound

Die Route zum Doubtful Sound im Prospekt

Der Doubtful Sound ist wohl einer der regenreichsten Flecken der Erde! Und wir haben einen Tag erwischt, an dem sich das Fjordland von seiner schönsten Seite präsentiert hat.
Eigentlich hätten wir (als Kajaker) dort eine 2-Tages Tour machen sollen auf dem Seekajak, denn die Landschaft ist wirklich einmalig… Naja, vielleicht das nächste Mal! 😉

Zu den Detailinfos und Buchungs-Tipp:

Wir haben einen Tagesausflug „Doubtful Sound Wilderness Cruise“ von Te Anau mit Realjourneys gebucht. (Heute würden wir den Trip wahrscheinlich direkt von Manapouri beginnen und uns die Busfahrt von Te Anau sparen). Normal kostet die Tour ab 255$ (ca. 153€ pro Person). Wir hatten durch die Vorausbuchung im iSite Wanaka 40$ (ca. 24€ pro Person) gespart und den Trip somit für 215$ (ca. 129€) bekommen. Es kann sich also lohnen vorab in der Touristeninfo zu buchen, am besten einfach mal nach Spezialtarifen fragen!

Es ist einiges, was man für das Paket bekommt und erlebt:

  • Abholservice und Transport von vielen Hostels und Locations in Te Anau nach Manapouri (wobei man den Trip z.B. auch von Queenstown aus buchen kann, dann ist es aber sehr viel Fahrerei im Busshuttle an dem Tag, ca. 4h!)
  • Bootsfahrt über den Manapouri See  (Lunch pakete kann man optional dazu kaufen bei der Buchung)
  • Busfahrt mit Fotostopps auf dem Weg zum Doubtful Sound
  • Bootsfahrt durch den Doubtful Sound und seine Seitenarme
  • Besichtigung des Manapouri Kraftwerkes

Fazit Doubtful Sound:

Die Doubtful Sound Wilderness Cruise war ein absolut lohnender Tagesausflug zum „Verwöhnen“. Man wird chauffiert und bekommt erklärt, wenn man Glück hat sieht man Pinguine, Delfine und Seebären. Die Boote sind hochmodern und sehr bequem! Damit wäre der Ausflug sicherlich auch bei schlechterem Wetter ein unvergessliches Erlebnis. Kostenlosen Tee und Kaffee gibt es obendrein. (Man kann aber auch Snacks und sonstige Getränke auf dem Schiff kaufen.) Der Kapitän erzählt viel über die Besonderheiten, Geschichte sowie Flora und Fauna des Doubtful Sounds. Sogar ein paar Videos zur einzigartigen Unterwasserwelt werden gezeigt.
Auch das Manapouri Kraftwerk war ein unglaubliches Erlebnis. Zuerst fährt man 10km mitten in den Berg hinein. (Nichts für Menschen mit Klaustrophobie, aber es wird nachgefragt bevor es in den Stollen hinein geht und man hat noch die Chance aus dem Bus zu steigen…) Dann bekommt man eine Führung hinter die Kulissen des Kraftwerks, in dem 14% des gesamten Stroms Neuseelands produziert wird! Es ist eine sehr beeindruckende Ingenieursleistung, die da Mitte des 20. Jahrhunderts erbracht wurde.  Für die interessierten Maschinenbautechniker und Ingenieure habe ich die  deutsche Infobroschüre vom Manapouri Kraftwerk abfotografiert.

Last but not least noch ein paar Bilder, weil’s so schön war:

 

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Kajaker fährt Wildwasser im Kawaru River – ein ernster Spaß!

Logisch, dass ich als „Kajaker“ auf Tuchfühlung mit dem neuseeländischen Wildwasser gehen muss! Wo anders ist das besser möglich als in der Nähe von Queenstown, der Hauptstadt des Abenteuertourismus? Hier befindet sich nämlich der Kawaru River. Es ist ein mächtiger Fluss im Südosten der Südinsel von Neuseeland und der Abfluss vom zweitgrößten See der Südinsel Lake Wakatipu . Der Fluss ist auch deshalb einzigartig, weil er ein tiefer Wildwasserfluss ist und enorm viel Wasser führt, aber nicht sehr breit ist. Der mittlere Durchfluss liegt bei 216 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Damit führt er durchschnittlich sogar mehr Wasser als der Fluss bei den Huka Falls auf der Nordinsel von Neuseeland!

Karte Einstiegspunkt Wildwasserabenteuer mit Frogz

Karte vom Einstiegspunkt Kawaru Wildwasserabenteuer mit Frogz

Der Fluss ist diente – wie so viele Locations in Neuseeland – ebenfalls als Kulisse für den Film „Herr der Ringe – Die Gefährten“. Landschaflich und vom Abenteuer-Faktor her also ganz weit oben. 🙂 Kommerzielle Kajak-Touren werden in dem Fluss leider gar nicht angeboten, da die Wildwasser-Strecke je nach Wasserstand bis Schwierigkeitsgrad III+ sein kann. In diesem Bereich ist es schon empfehlenswert, wenn man im Kajak die Eskimorolle kann oder zumindest ausreichend Wildwassererfahrung mitbringt. Es ist also nicht unbedingt etwas für Kajak Anfänger. Auf der anderen Seite ist der Fluss für richtig aufregendes Rafting vielleicht sogar etwas zu „langweilig“. Es gibt ein paar super Stromschnellen, die man am besten direkt im Wasser erlebt. Ich habe mal wieder etwas Neues ausprobiert, einen „Wildwasserschlitten“ oder auch „Frogz„. Bei dem „White water sledge“ liegt man ähnlich wie auf einem Bodyboard direkt im Wasser, nur man kann sich besser festhalten und man hat mehr Auftrieb. Mit dem Teil kann man die Stromschnellen quasi hautnah erleben.

Zur Info: Ein halbtags Frogz  Trip kostet pro Person 195$ NZ (ca. 118 Eur) und beinhaltet:

  • Transport von Queenstown zur Einstiegsstelle am Kawaru River und zurück
  • 5mm Neoprenanzug, Schuhe, Helm, Schwimmweste und Wildwasser-Schlitten
  • Professionelle Einführung und Begleitung während des kompletten Trips
  • Getränk und Müsliriegel nach der Fahrt
  • 2 Wildwasserfahrten (nach der ersten Runde wird man wieder zum Einstiegspunkt gefahren und man kann den ganzen Spaß noch einmal machen, denn beim 2. Mal kommt man viel besser mit dem Material zurecht und kann die Landschaft und Wildwasserfahrt dann erst so richtig genießen!)
  • Optional ein Sprung von 4-5 m Höhe in den Fluss nach Bewältigung der Stromschnellen als kleiner zusätzlicher Kick (I have done it of course! 😉 )

Fazit: Der Trip war sehr gut organisiert und ich habe mich immer gut aufgehoben gefühlt, obwohl ich noch aus meiner Zeit vom Kajak fahren im Wildwasser vor vielen Jahren ungeheuren Respekt von dem Wasser und seiner immensen Kraft habe. Mir wahr ehrlich gesagt schon etwas mulmig zu Mute vor dem Trip und als ich mich dann plötzlich mitten in den Wellen wiederfand… Nervig war nur, dass wir relativ lang auf einen Teil der Gruppe warten mussten, die es nicht so genau genommen hatten mit der Zeit!
Es ist nicht ganz billig, aber dennoch sein Geld wert im Vergleich zu dem, was man dafür erlebt und geboten bekommt. Ein Bungee-Sprung liegt preislich meines Wissens in einer ähnlichen Preisklasse, ist aber dafür in ein paar Sekunden schon wieder vorbei.
Etwas übertrieben fand ich den Preis für die Bilder, die man nach dem Trip kaufen kann. Für den USB-Stick mit den Bildern werden 45$ NZ (27 Eur) aufgerufen!!! Als Gruppe geht es vielleicht, wenn man sich letztlich die Kosten für die Digitalbilder teilen kann, sonst finde ich es etwas überteuert! Letztlich können die Bilder nicht annähernd wiedergeben, was man unterwegs auf dem Fluss erlebt hat, zumal sie nur kurze Momentaufnahmen vom Ufer aus sind. Ihr seht sie unten in diesem Artikel.
Für den Kajaker war durchaus „ernster Spaß“ oder wie es auf der Werbebroschüre und dem Transportbus stand: „Serious Fun„!

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Frisbeegolfen in der Abenteuerhauptstadt Queenstown

„Öfter mal was Neues“ haben die sich in Queenstown gedacht und schon 1988 angefangen Bungee-Jumping als „Sport“ kommerziell anzubieten. Seither hat sich die Stadt hier zur Welthaupstadt des Abenteuertourismus entwickelt und kennt (fast) keine Grenzen. Die ganze Stadt wimmelt von Agenturen und Anbietern für die verrücktesten Aktivitäten. Für mich völlig neu: Heli-Bike. Vom Heli-Skiing hat man ja vielleicht schon gehört, aber von Heli-Biking war mir komplett unbekannt! Da wird man mit einem Hubschrauber auf einen Gipfel geflogen und kann dann mit dem Mountainbike herrunterrasen. Wahnsinn, was es inzwischen alles gibt! Ich habe „nur“ ein Angebot ausgetestet und zwar eine Wildwasserfahrt auf dem mächtigen Kawaru Fluss, zwar nicht in einem Kajak, aber in einem „Wildwasserschlitten“ , doch dazu bald mehr in einem separaten Beitrag…

Fisbeegolf in Queenstown

Fisbee-Golf in Queenstown am 18. „Loch“

Wir haben es etwas gemütlicher angehen lassen und Frisbeegolf durch die Queenstown Gardens gespielt. Dazu braucht man nur eine Frisbee (die man sich entweder kauft oder leiht) und etwas Zeit. Von dem „Abschlag“, bzw. besser wohl „Abwurf“ muss man dann mit möglichst wenigen Würfen in das „Loch“, bzw. den „Korb“ treffen. Es gibt 18 „Löcher“ und der Kurs geht quer durch die schön angelegten Gärten von Queenstown. Definitv mal etwas Neues für uns. Ich hatte davon zwar schon gehört, aber habe es selbst noch nie ausprobiert. Es macht wirklich Spaß! 🙂 Es ist nicht nur viel entspannender als das ganze aufregende Zeugs, was in Queenstown überall angepriesen wird, sondern auch viel billiger!

Sonst sind wir noch bei bestem Wetter mit der Gondel auf den Queenstown Berg hoch gefahren und haben die Sonne genossen:

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Gastbeitrag: Kajak fahren in Raglan, Neuseeland

Zum „echten Kajak fahren“ hat Petra, ebenfalls eine Reisende aus Deutschland, freundlicherweise einen Gastbeitrag für uns geschrieben! Wir haben uns in Taupo auf der Nordinsel Neuseelands kennen gelernt. Im Unterschied zu uns ist sie in Neuseeland für ein Jahr und auch top vorbereitet (doch zu unserer „Vorbereitung auf die Weltreise“ ein andermal)… Wir haben viele nützliche Tipps und Tricks für unsere weitere Reise von ihr bekommen. Sehr hilfreich war die Empfehlung zur kostenlosen Smartphone App „Navigator, die uns seither zielsicher auf dem Weg durch Neuseeland navigiert hat. Vorteil dieser GPS App ist, dass man keine Internet oder Datenverbindung braucht, um sicher ans Ziel zu kommen (im Gegensatz zu google maps, z.B.). Man muss einmal die frei verfügbaren Karten, die es für so ziemlich alle Länder weltweit gibt, herunterladen und los geht’s. Sogar Campingplatze, Cafes und Sehenswürdigkeiten sind auf den Karten eingezeichnet! Einfach super praktisch! Diese App können wir auch sehr gut für die weiteren Länder nutzen und sicherlich auch später zu Hause in Deutschland !

Nun zum Kajaken in Raglan:

„Während meiner Zeit in Raglan, dem Paradies für Wellenreiter, habe ich eine Nacht im Raglan Backpacker verbracht. Hierbei handelt es sich um ein BBH Hostel, das auch 2 Stellplätze für Campervans anbietet.

Als ich ankam, habe ich an der Rezeption erfahren, dass ich umsonst mit den kleinen Kayaks Richtung Landesinnere fahren darf. Man kann aber sonst auch Kayaks im Backpacker mieten, mit denen man zu den Pancake Rocks kann. Oder das Landesinnere durch Stand-Up-Paddeling erkunden. Ich sollte bei dem Weg ins Landesinnere nur auf die Ebbe achten, da ich sonst nicht zurück komme bzw. das Kayak tragen muss. Dieses Angebot ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Insgesamt war ich eine Stunde mit dem Kayak unterwegs. Aber aus Sicherheitsgründen habe ich meine Kamera nicht mitgenommen.

Mein Fazit: Es war fantastisch. Mitten in der Stadt ging es an der Bootsrampe los. Und nachdem die Autobrücke überquert war, war man allein auf dem Wasser und mit der Natur. Ich weiß nun auch, wie Schnecken reagieren, wenn sie mit ihrem Haus auf dem Rücken liegen und habe den ein oder anderen Vogel gesehen, dem die hereinkommende Ebbe die Nahrungssuche vereinfachte.“

Kajak fahren in Raglan

Kajak fahren in Raglan

Anmerkung von kajaker.de: Danke Petra für den Beitrag und die wertvollen Tipps! Ich wusste gar nicht, dass es auf der Nordinsel von Neuseeland auch Pfannkuchenfelsen (Pankake Rocks) gibt. Wir haben nur die Pankake Rocks auf der Südinsel gesehen, und die auch nicht vom Kajak aus…

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Der Kajaker reitet oder Wanaka richtig erleben

Inzwischen ist schon wieder so viel passiert und wir haben so viel erlebt, dass es wieder höchste Zeit wird zu berichten. Aber die normale Arbeit will ja auch gemacht werden und die geht ja bekanntlich vor! Ich bin extrem froh und dankbar, dass ich so flexibel arbeiten kann, denn Neuseeland ist nicht wirklich ein billiges Reiseland…

Nach den ganzen Gletschern und der Fahrerei mussten wir mal wieder etwas Geschwindigkeit heraus nehmen, etwas langsamer machen. Einfach Mal ein paar Tage an einem Ort bleiben. Wanaka ist dafür ein richtig toller Fleck Erde. Nicht zu unrecht nennen die sich „World’s first protected lifestyle reserve„, was auch immer das heißen soll…

In Wanaka kann man ziemlich alles machen, und das in schönster Kulisse: Wassersport (z.B. Kajak fahren 😉 ), Wandern, Biken und Reiten. Ja, wir sind aufs Pferd gestiegen und haben das Hinterland von Wanaka erkundet. Beim Cardrona Back Country Saddle (ca. 30 Minuten von Wanaka in Richtung Queenstown mit dem Auto)  haben wir einen zweistündigen Austritt gebucht. Die 85$ (ca. 50 EUR) pro Person lohnen sich nicht nur für blutige Anfänger (wie mich), sondern auch für Menschen mit Reiterfahrung! Es ist ein absolut tolles Erlebnis, das Hinterland von Wanaka auf dem Pferderücken zu erleben. Die „erfahrenen“ Reiter von unserer Gruppe durften sogar ein kleines Stücken galoppieren! Überhaupt war der ganze Trip sehr professionell und prima geführt. Wir sind insgesamt ca. 13km geritten: über Stock und Stein, durch Bäche und Pfützen, an Bächen, Blumen, Schafen und Dornenbüschen vorbei… Aber Vorsicht, man muss die Pferde teilweise sogar etwas selber lenken, da sie den Reiter und seine Beine nicht „mitberechnen“!!! Die Pferde sind aber super erzogen und reagieren auch auf feine Bewegungen am Zügel.

Nach dem Trip hatten wir uns dann noch etwas länger mit „Debs“, der Besitzerin der Pferde, unterhalten. Das schöne ist, dass sie mit Leib und Seele bei der Sache ist. Man spürt richtig, dass sie das, was sie macht sehr gerne macht. Sie lebt wohl auch ihren Traum und hat – wie sie meint – „das schönste Büro der Welt“! Da kann man einfach nicht widersprechen.

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Kajaker hebt ab oder die Gletscher Fox und Franz Josef von oben


Neuseeland ist vor allem gut in zwei Dingen: Wetter und Landschaft.
Während sich die Landschaft normal nicht groß ändert (außer vielleicht die Gletscher, die sich ziemlich schnell zurück ziehen) kann sich das Wetter ziemlich schnell ändern. Eigentlich war kein Regen für den nächsten Tag vorausgesagt. Aber irgendwie hat es am Fox Gletscher dann am nächsten Tag nur einmal geregnet, und zwar den ganzen Tag. Der Heli-Hike, den wir ursprünglich geplant hatten, ist somit komplett ins Wasser gefallen. Für mich war das fast ein Glücksfall. So konnte ich endlich mal in Ruhe arbeiten ohne, dass meine bessere Hälfte einen besseren Plan hätte vorschlagen können. Es gibt einige schöne Cafes in „Fox Gletscher City“. Ich bin logischerweise gleich im Cafe versumpft, wo man die Fox Heli Hikes buchen kann. Hab eine Steckdose im Aufenthaltsraum gefunden und mein mobiler Hotspot, sprich mein eigenes Internet, hat auch funktioniert. Später habe ich dann gesehen, dass die Telekom draußen sogar einen gratis Hotspot gehabt hätte, wo man täglich gratis 1GB nutzen kann! Eine prima Sache für all die, die keinen eigenen Hotspot, USB-Stick oder ohnehin Internet über ihre SIM-Carte und Smart-Phone oder ähnliches bekommen.

Der Alternativplan für den späteren Nachmittag war auch schnell beschlossen. Nach der Arbeit das Vergnügen: Etwas abspannen in den Hot Pools in „Franz Josef Gletscher City“, da sich das Wetter nicht ändern wollte, es sonst auch nichts weiteres anzusehen gab. Wir waren natürlich nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen waren, aber es ging noch.
Die Hot Pools kosten 25$ pro Person („private Pools“, die man ebenfalls mieten könnte, kosten dann gleich 40$ extra). Die normalen Pools sind drei nett gestaltete Becken im Regenwald mit minimal unterschiedlichen Temperaturen: 36, 38 und 40°C. Der Regen hat nur leicht und ganz fein durch die Sonnensegel getröpfelt und stört natürlich nicht, wenn man in dem warmen Wasser abhängt.
Ärgerlich fand ich persönlich, wie das mit den Schließfächern gelöst ist. Die Schließfächer sind ebenfalls draußen und kosten zusätzlich 2$ pro 2h!!! Hallo?! Praktisch wären z.B. einfache Pfand-Schließfächer in den Umkleiden, aber das wäre ja zu einfach. Statt dessen gibt es dort ein computergesteuertes Schließfachsystem mit Touch-Screen mit viel zu wenigen Schließfächern, die man dann in der Kälte draußen bedienen muss. Eine wenig elegante Lösung und sehr teuer noch dazu. Alle, die ihre Sachen einfach mehr oder weniger in Sichtweite der Pools nur unter Sitzhocker legen möchten bekommen am Eingang eine kleine Plastiktüte. Auch nicht sehr umweltfreundlich… Naja, die Pools waren dafür wenigstens wirklich angenehm und entspannend.

Am nächsten Morgen war es dann relativ klar und sogar etwas Sonne ist durch die Wolken gekommen. Wir haben uns umentschieden, statt einem Heli-Hike (Dauer ca. 3-4h), „nur“ einen ca. 30 minütigen Rundflug mit dem Hubschrauber über den Gletscher und den höchsten Berg Neuseelands, den Mt. Cook (3754 m), zu machen. Der Berg hat sich allerdings in den Wolken versteckt so dass wir dafür noch über den Franz Josef Gletscher geflogen sind. Wir waren etwas aufgeregt, denn man fliegt ja nicht alle Tage. Der junge Pilot hatte im Gegensatz dazu einen fast etwas gelangweilten Eindruck gemacht. Ein großartiges Erlebnis einfach abzuheben und die beiden großen Gletscher von oben zu sehen war es trotzdem! Wir hatten sogar einen kurzen Zwischenstopp oben auf dem Gletscher für Fotos eingelegt, wo wir Fotos machen konnten und wo dieses Beweisfoto vom Kajaker entstanden ist.

Nach dem kurzen AusFLUG war dann auch noch genug Zeit für einen Spaziergang um den Lake Matheson durch den Regenwald. Hier noch die Fotos von dem Tag:

Das Spezielle an den Gletschern in Neuseeland ist, dass sie so unglaublich nahe am Meer sind. Es sind keine 20 Kilometer von der Küste bis zum Gletscher! Auf der Karte sieht man das noch einmal ganz gut:

fox-franz-josef

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Von der Hokitika Gorge zum Franz Josef Gletscher

In Hokitika haben wir zwei Nächte verbracht. Das Städtchen mit der Sonnenuntergangsstraße (Sunset Road) und dem Sonnenuntergangspunkt (Sunset Point) hat den Namen alle Ehre gemacht und uns auch am zweiten Tag mit einem filmreifen Sonnenuntergang beschert:

Wir waren auch deshalb geblieben, weil Hokitika eine schnuckelige Größe hat. Man (und vor allem Frau) kann dort super Jadeschmuck und Steine einkaufen. Außerdem kann man im Kiwi-Center einen echten Kiwi (Vogel) bei der Fütterung gesehen, die täglich immer mittags stattfindet (also wenn dann mittags hingehen!).
Der Eintritt von 18$ (ca. 10 Euro) ist für das, was letztlich geboten ist, etwas teuer meiner Meinung nach, aber vielleicht hilft’s ja beim Artenschutzprogramm irgendwie. Außerdem müssen die für die eigentlich nachtaktiven Vögel die Nacht zum Tag machen und das Gehege ausleuchten, damit wir Touris mittags die Chance haben diese flinken Flitzer (ist ja auch nötig, wenn die Kiwis schon nicht fliegen können) zu bewundern. Darüber hinaus sieht man auch noch ein paar andere interessante Tiere, wie Axelots und Tuataras (das sind Neuseeland’s lebende Dinosaurier. Diese Reptilien gibt es schon seit ca. 220 Millionen Jahren). Nicht zuletzt kann man riesige Aale füttern und „streicheln“, was auch eine sehr spezielle Erfahrung ist.

Kleiner Beitrag, um das unnütze Wissen zu erweitern:
Kiwis haben:

  • die 2. größten Eier nach den Straußen
  • die größten Eier im Verhältnis zu ihrer Körpergröße

Dann hier die Strecke, die wir uns für den nächsten Tag vorgenommen hatten. Natürlich braucht man immer viel länger als angegeben, denn man kann normalerweise nie wirklich schnell fahren – schon gar nicht auf den kleinen Straßen.

hokitika-franz-josefEinen kleinen Abstecher hatten wir uns noch erlaubt, obwohl es nicht direkt auf der Strecke liegt, die Hokitika Gorge. Ich finde, es hat sich gelohnt. Natürlich kann man hier auch noch viel mehr Zeit verbringen, viele Spaziergänge und Wanderungen machen… –  wenn man Zeit hat. Schön ist es allemal in der Gegend, aber wir wollten ja weiter zu dem Franz Josef Gletscher:

 

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Von Pfannkuchenfelsen zum Sonnenuntergangspunkt – oder eine der schönsten Küstenstrassen weltweit

Leider muss ja heutzutage immer alles mit Superlativen belegt sein und mir gefällt das eigentlich auch nicht so wirklich. Allerdings fällt es wirklich schwer, sich dem Charme und der Schönheit der Straße an der Westküste der Südinsel von Neuseeland zu entziehen. Sie ist sogar einmal unter die Top-10 der weltweit schönsten Küstenstraßen gewählt worden.

Wir sind nicht die komplette Strecke gefahren, sondern nur von den Pfannkuchenfelsen:

Kajaker an den Pfannkuchenfelsen

Kajaker an den Pfannkuchenfelsen

Bis zum Sonnenuntergangspunkt:

Sonnenuntergang am Sonnenuntergangspunkt

Sonnenuntergang am Sonnenuntergangspunkt

Auf der Karte sieht das ganze natürlich nicht so spektakulär aus. Hier der Weg vom Kajaker bislang auf der Südinsel. In diesem Artikel geht es speziell um die Strecke von den „Pancake Rocks“ (Pfannkuchenfelsen) zum Sonnenuntergangspunkt am Ende der Sonnenuntergangsstraße (Sunset Road) nach Hokitika (Auf der Karte hier von B nach C).

Reiseroute Südinsel Teil 1

Kajaker’s Reiseroute bislang auf der Südinsel Neuseelands

Wir hatten bei den „Pfannkuchenfelsen“ enormes Glück, da wir für einen kurzen Moment sogar von der Aussichtsplattform Delfine im Meer vorbeischwimmen sehen konnten!!! 🙂 Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn es war für nur wenige Augenblicke und mit der Kamera gar nicht einzufangen. Hier aber noch ein paar Eindrücke, die der Kajaker in Bildern festhalten konnte von der Strecke für Euch. Viele Worte braucht man da nicht!

 

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Paddelbruch?! – Kraft schöpfen in Juggler’s Rest für die Südinsel

Hat der aufmerksame Leser bemerkt wo in etwa der Kajaker seinen fatalen Paddlbruch erlitten hat? – Klar, die guten Kajaker können sogar ohne Paddel im Kajak eine Eskimorolle absolvieren, aber deutlich besser geht es natürlich mit Paddel. Jetzt bin ich schon eine Weile mit nur einem Paddel unterwegs, aber es stützt mich immerhin auf einer Seite und ich kann mich noch vorwärts bewegen. 😉

Uns wurde empfohlen, die Südinsel gemütlich anzugehen und noch eine Nacht in Picton zu verweilen. Viele „rasen“ einfach durch. Dabei gibt es dort eine so schöne Strandpromenade, die man gar nicht sieht, wenn man gleich weiterfährt…

Picton's Strandpromenade

Strandpromenade von Picton

… Außerdem verpasst man auch das beste Backpackers der ganzen Region Marlborough: Jugglersrest.
Das sage natürlich nicht nur ich sondern auch Tripadvisor (Stand 2013)!

Willkommensschild @ jugglers rest

Willkommensschild @ jugglers rest

Zum Glück hatte ich auf der Fähre mal einen Blick in unseren Reiseführer „Lonely Planet“ von 2006 geworfen und dieses Backpackers entdeckt. Normalerweise kommt man hier mit den Infos, die man hier überall umsonst bekommt prima durch. In jeder größeren Ortschaft gibt es sogenannte „i-sites“ (Informations-Stelles/Touristenbüro). Allerdings hätt ich dort sicher nichts von Jugglers Rest erfahren. Denn man muss als Anbieter zahlen, um dort präsent zu sein… Übrigens ist leider heute wohl „Lonely Planet“ auch nicht mehr der unabhängige, kommerzfreie Reiseführer, der er früher einmal war. 🙁

Eigentlich wollten wir ja nur eine Nacht in Picton bleiben, aber eigentlich war schon bei der Ankunft im Juggler’s Rest klar, dass wir hier noch etwas verlängern werden! Die Gastgeber sind sehr nett, witzig und haben Humor:

humor-jugglers-rest

Humor @ jugglers rest

Außerdem ist es urgemütlich und natürlich genau der richtige Ort für den Kajaker?! 🙂
Es ist einfach ein Platz zum Wohlfühlen und Kraft schöpfen für die weitere Reise:

Last but not least hatten wir das Glück eine Feuershow von Nikki, der Eigentümerin des Backpackers, zu sehen. Doch das ist eine andere Geschichte…
(Mehr dazu: Kontaktjonglage und Feuershow im Jugglers Rest)
Nikki ist eine professionelle Feuerkünstlerin und hat demnach verständlicherweise auch eine „Wall of Flame“ – Findet mich jemand?

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