Milford Sound wird überbewertet – Doubtful Sound rules…

…Das haben wir uns gesagt und kurzerhand den Milford Sound ausgelassen. Wir haben „nur“ den Doubtful Sound gemacht, obwohl der Milford Sound wahrscheinlich einer der am meisten beworbene und angepriesene Orte in Neuseeland ist. Überall sieht und hört man: Milford Sound, Milford Sound ist so toll, Buche möglichst hier und gleich… Ich will nicht sagen, dass er keine Reise wert ist, im Gegenteil. Nur wird er wahrscheinlich etwas überbewertet, was mir sogar eine waschechte Kiwi (Neuseeländerin) bestätigt hat! Was meint Ihr?

Den Doubtful Sound kann man – im Unterschied zum Milford Sound – nur mit einer Tour besichtigen, weil er so abgelegen ist im Südwesten von Neuseeland. (Hier zum Wikipedia Eintrag vom Doubtful Sound für Interessierte zum Nachlesen.)  Er ist nicht wie der Milford Sound mit einer normalen öffentlichen Straße zugänglich. Es gibt dort quasi „nur“ Natur und Fjordland. Bei der Tour besichtigt man außerdem das größte Wasserkraftwerk Neuseelands: Manapouri Power Station! Schon allein aus diesem Grund ist ein Ausflug zum Doubtful Sound schon einen Tick „spezieller“.
Um hinzukommen muss man erst den See Manapouri überqueren. Dann geht es über eine einspurige Pass-Straße, die nur von den Tourbussen befahren wird, bis man letztlich zum Doubtful Sound kommt. Hier ein kleiner Übersichtsplan:

Route zum Doubtful Sound

Die Route zum Doubtful Sound im Prospekt

Der Doubtful Sound ist wohl einer der regenreichsten Flecken der Erde! Und wir haben einen Tag erwischt, an dem sich das Fjordland von seiner schönsten Seite präsentiert hat.
Eigentlich hätten wir (als Kajaker) dort eine 2-Tages Tour machen sollen auf dem Seekajak, denn die Landschaft ist wirklich einmalig… Naja, vielleicht das nächste Mal! 😉

Zu den Detailinfos und Buchungs-Tipp:

Wir haben einen Tagesausflug „Doubtful Sound Wilderness Cruise“ von Te Anau mit Realjourneys gebucht. (Heute würden wir den Trip wahrscheinlich direkt von Manapouri beginnen und uns die Busfahrt von Te Anau sparen). Normal kostet die Tour ab 255$ (ca. 153€ pro Person). Wir hatten durch die Vorausbuchung im iSite Wanaka 40$ (ca. 24€ pro Person) gespart und den Trip somit für 215$ (ca. 129€) bekommen. Es kann sich also lohnen vorab in der Touristeninfo zu buchen, am besten einfach mal nach Spezialtarifen fragen!

Es ist einiges, was man für das Paket bekommt und erlebt:

  • Abholservice und Transport von vielen Hostels und Locations in Te Anau nach Manapouri (wobei man den Trip z.B. auch von Queenstown aus buchen kann, dann ist es aber sehr viel Fahrerei im Busshuttle an dem Tag, ca. 4h!)
  • Bootsfahrt über den Manapouri See  (Lunch pakete kann man optional dazu kaufen bei der Buchung)
  • Busfahrt mit Fotostopps auf dem Weg zum Doubtful Sound
  • Bootsfahrt durch den Doubtful Sound und seine Seitenarme
  • Besichtigung des Manapouri Kraftwerkes

Fazit Doubtful Sound:

Die Doubtful Sound Wilderness Cruise war ein absolut lohnender Tagesausflug zum „Verwöhnen“. Man wird chauffiert und bekommt erklärt, wenn man Glück hat sieht man Pinguine, Delfine und Seebären. Die Boote sind hochmodern und sehr bequem! Damit wäre der Ausflug sicherlich auch bei schlechterem Wetter ein unvergessliches Erlebnis. Kostenlosen Tee und Kaffee gibt es obendrein. (Man kann aber auch Snacks und sonstige Getränke auf dem Schiff kaufen.) Der Kapitän erzählt viel über die Besonderheiten, Geschichte sowie Flora und Fauna des Doubtful Sounds. Sogar ein paar Videos zur einzigartigen Unterwasserwelt werden gezeigt.
Auch das Manapouri Kraftwerk war ein unglaubliches Erlebnis. Zuerst fährt man 10km mitten in den Berg hinein. (Nichts für Menschen mit Klaustrophobie, aber es wird nachgefragt bevor es in den Stollen hinein geht und man hat noch die Chance aus dem Bus zu steigen…) Dann bekommt man eine Führung hinter die Kulissen des Kraftwerks, in dem 14% des gesamten Stroms Neuseelands produziert wird! Es ist eine sehr beeindruckende Ingenieursleistung, die da Mitte des 20. Jahrhunderts erbracht wurde.  Für die interessierten Maschinenbautechniker und Ingenieure habe ich die  deutsche Infobroschüre vom Manapouri Kraftwerk abfotografiert.

Last but not least noch ein paar Bilder, weil’s so schön war:

 

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