Traumurlaub auf den Malediven

PA161078ENDLICH! Der lang ersehnte Traumurlaub auf den Malediven ist Wirklichkeit geworden. Mehr als ein halbes Jahr mussten wir darauf warten, aber das Warten und die Vorfreude haben sich gelohnt. Wir haben uns für Kuramathi entschieden, weil es eine der größten Inseln ist bei der man nicht gleich in 10 Min. um die ganze Insel gelaufen ist. Außerdem war uns wichtig, dass dort auf Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus Wert gelegt wird, was sonst generell auf den Malediven leider nicht so der Fall ist! Von den fast 1200 Inseln des islamischen Staates sind nur 220 von den Einheimischen bewohnt und 87 weitere werden für den Tourismus genutzt.

PA110034Schon allein die Anreise war sehr spannend, da wir vom Hotel ein Upgrade auf den Transfer mit dem Wasserflugzeug bekommen haben. Bei dem 15 minütigen Flug konnte man schön die Hauptstadt Male sowie die Inseln rund um die Hauptstadt von oben bewundern. Die teilweise kreisrunden Atolle sehen einfach faszinierend aus. Man konnte aber auch deutlich die Müllinsel erkennen, auf der der ganze Müll der Malediven verbrannt wird (wenn er nicht einfach in das Meer geworfen wird…).

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Der absolute Hammer ist natürlich die atemberaubende Unterwasserwelt, die man am einfachsten beim Schnorcheln erleben kann. Direkt an dem Hausriff kann man von Clownfischen, über Riffhaie bis hin zu Rochen und Seeschildkröten alles Entdecken. Es fühlt sich an, wie schwimmen in einem riesigen Aquarium. Sehr eindrücklich war ein Schnorchelgang bei dem ich plötzlich mitten in einem Fischschwarm von vier ausgewachsenen Riffhaien umgeben war. Angeblich sind die Riffhaie zwar ungefährlich für Menschen, aber irgendwie ist es doch unheimlich, wenn man in deren Element zwischen deren potentieller Beute schwimmt…

Aber auch sonst gibt es einiges zu entdecken auf Kuramathi. Es gibt ein Eco-Zentrum, in dem unter anderem ein Walskelett ausgestellt ist. Dort werden auch einige Vorträge über das Riff und seine Bewohner angeboten und man kann sich direkt bei der angestellten Meeresbiologin qualifiziert informieren. Den Spaziergang über die Insel macht ein „Botanic Walk“ und ein „Nature Walk“ kurzweilig und informativ.
Hier ein paar Eindrücke vom Reiher, zur Eidechse bis hin zum Einsiedlerkrebs und natürlich viel Palmen und Strand!

Das Essen auf Kuramathi ist sehr abwechslungsreich und absolut lecker! Jeden Tag wechselt das Buffet thematisch und ist immer sehr schön angerichtet und dekoriert. Viele der Lebensmittel werden sogar auf der Insel selber angebaut und müssen nicht erst aufwändig importiert werden. Auch durch die eigene Wasseraufbereitungsanlage, die das Tafelwasser für die Insel in Glasflaschen abfüllt, spart Kuramathi ca. 300.000 Plastikflaschen. Das Eco-Centre und die Insel wurden von TUI mehrfach für das Engagement zum Schutz der Korallenriffe ausgezeichnet.
Ich hatte mich für eine Tour der Meerwasser-Entsalzungs-, Recycling- und Kläranlage der Insel angemeldet. Da sonst keiner an der Führung interessiert war, bekam ich sie kurzerhand exclusiv und zwar direkt vom Hotel-Chef der Insel!

Der kurze Besuch auf der Nachbarinsel Rasdhoo war auch ganz interessant. Man sieht deutlich, dass hier nicht hunderte Gärtner jeden Tag überall sauber machen, die Wege kehren und den Müll entsorgen! Bei einem einheimischen Künstler haben wir ein paar von ihm handgemalte Souvenirs gekauft und den Frauen bei einem komischen Sport zugesehen. Dabei schmettern die Frauen einen Tennisball rücklings über ein Tennisnetz und die Mannschaft, die hinter dem Netz steht muss wohl versuchen den Ball zu fangen… Bizarr! Auf der 400m x 500m großen Insel ist logischerweise alles perfekt zu Fuß zu erreichen, wozu man dort ein Motorrad braucht erschließt sich mir irgendwie nicht ganz. Es ist wohl eher ein Statussymbol als Fortbewegungsmittel.

Am letzten Tag auf den Malediven hatten wir noch genügend Zeit, die Hauptstadt Male kennen zu lernen. Es ist eine wirklich verrückte Stadt und die heute am dichtesten besiedelte Stadt der Welt. Auf den nicht einmal 6km² leben ca. 123.000 Einwohner (eine Vergleichbare Bevölkerungsdichte wie Manhattan)! Umgeben von Korallenriffen besteht die Insel aus Hochhäusern und Motorrädern. Sie liegt gerade einmal 1m über dem Meeresspiegel und ist wohl weitgehend frei von Drogen, Alkohol und Glücksspiel. Die Strafen für Alkohol Besitz und Verkauf sind ziemlich drastisch: Bis zu 25 Jahre kann man bekommen, eine fast so Strafe wie bei Mord! Das Gefängnis ist – wie soll es anders sein – eine eigene Insel unweit der Haupstadt; quasi das Alcatraz der Malediven.
Eigentlich kann man auf Male alles zu Fuß in maximal 20 Minuten erreichen, aber wer etwas auf sich hält, kauft sich natürlich ein Auto! Warum also Laufen, wenn man fahren kann? Außerdem zahlt man hier 200% Luxussteuer auf den Auto-Preis und es gilt inselweit die Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. Die längste Strecke, die man geradeaus fahren kann sind die 1,8km quer über die Insel. Anscheinend gibt es ein paar Superreiche, die sogar einen Porsche, Ferrari oder Lamborghini haben… Das macht natürlich anscheinend extremen Eindruck, aber meiner Meinung nach nur sehr begrenzten Sinn! Dort hat aber zumindest jeder Mann – wenn es zu einem Auto nicht reicht – immerhin ein Motorrad, für das man ebenso 100% Einfuhrzoll hinlegen muss. Es gibt wohl angeblich auf der Insel 30.000-40.000 Motorräder! Irgendwie Wahnsinn, oder? Amsterdam mit seinen unzähligen Fahrrädern ist cooler!

Leider geht auch der schönste Urlaub einmal zu Ende. Bade- und Schnorchelurlaub auf Kuramathi ist in jedem Fall zu 100% zu empfehlen! In jedem Fall sollte man aber „All inclusive“ buchen, da man sonst für jedes Getränk sehr, sehr teuer bezahlen muss.

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