Nur eine kurze Autofahrt von der Dunedin, Sitz der ersten Universität von Neuseeland (Gründung Universität von Otago 1869), befindet sich auf der Otago Halbinsel mein persönliches Highlight der Gegend:
Die einzige vom Festland zugängliche Kolonie des Königsalbatros.
Der Besuch des Royal Albatross Centre ist fast ein Muss, wenn man in der Gegend ist. Es wird von dem gemeinnützigen Otago Peninsula Trust betrieben, der sich um den Schutz und die Erhaltung der Albatrosse sowie der Halbinsel kümmert. Somit ist das Eintrittgeld von 39$ (ca. 24 Eur) für die einstündige Führung (Classic Tour) auf jedem Fall in guten Händen.
1920 hat der nördliche Königsalbatros das erste Ei auf der Halbinsel gelegt, aber erst 1938 wurde das erste Küken hauptsächlich durch die Bemühungen von Dr. L.E. Richdale, eines Vogelkundlers aus Dunedin, erfolgreich flügge. Seit 1951 gibt es sogar eine Vollzeitkraft, um den Schutz der Albatrosse zu gewährleisten! Daraus resultiert die heute längste kontinuierliche Studie über eine Tierpopulation.
In dem Royal Albatros Centre gibt ein kleines Museum über Geschichte und die Gefährdung der Albatros Kolonie. Stündlich gibt es eine Führung, wo man viel über diesen majestätischen Seevogel lernt und ihn dann in seiner natürlichen Umgebung beobachten kann. Wir hatten ziemliches Glück, denn wir konnten den größten Seevogel beim Fliegen, Brüten und „Spielen“ beobachten:
Wusstet Ihr dass, …
- … die Flügelspannweite des Albatros 3 Meter beträgt
- … die Flügel sich beim Einklappen 3x falten
- … Albatrosse mit Geschwindigkeiten bis 120km/h fliegen können
- … die Albatrosküken mit 7 Monaten 11-12kg wiegen – ausgewachsene Albatrosse wiegen 8-9kg
- … der „Jungfernflug“ von Albatrossen gleich ca. 9000 km um die Welt bis nach Chile geht!!!
Neben den Albatrossen kann man auch noch eine Möwenkolonie aus nächster Nähe beobachten. Da ist ganz schön was los und geht es fast zu wie Silvester am Plaza del Sol in Madrid!
Nach einem leckeren Essen im Albatros Center sind wir noch zur Sandfly Bay auf der Otago Halbinsel gefahren. Man muss ein ziemliches Stück am Ende des Strandes laufen, bis man zum Beobachtungsbunker für die Gelbaugenpinguine kommt. Zwischendrin hatten wir noch Besuch von einem Seehund am Strand, der plötzlich aus dem Nichts kam und neugierig geschaut hat, wer wir sind und was wir an „seinem“ Strand überhaupt wollen.
Für die Pinguine war ich wiedermal froh um mein Zoomobjektiv. Ein Fernglas zum Beobachten wäre auch ganz nett gewesen… Hier die Bildausbeute:
■… die Albatrosküken mit 7 Monaten 11-12kg wiegen – ausgewachsene Albatrosse wiegen 8-9kg -> Dass nenn ich dann mal Babyspeck!
Allerdings! Sehr scharf gelesen. Von den Eltern werden die Speckkücken dann sogar auf Diät gesetzt und stellen das Futter extraweit weg, damit die fetten Küken sich ordentlich bewegen müssen um abzuspecken hat uns der Führer erklärt!